Die IG Mobilität Region Uznach lehnt die Umfahrung Uznach aus folgenden Gründen ab:
- Die Umfahrung bringt nicht, was sie verspricht. Uznach weist lediglich 30 bis 40% Durchgangsverkehr auf. Dies ist bedingt durch die erwünschte Zentrumsfunktion von Uznach. Die Umfahrung nützt aber lediglich dem Durchgangsverkehr. Das heisst die Hauptstrassen (Zürcherstrasse, Gasterstrasse, Städtli) erfahren maximal eine Entlastung von 40% vom Verkehr. Damit fahren weiterhin bis zu 10’000 Fahrzeuge täglich durch das Städtli.
- Die rund 6 Kilometer lange Umfahrung wird mehrheitlich ausserhalb der Bauzone gebaut. Es gehen rund 85’000 m2 Kulturland verloren. Der Verschleiss wertvoller Ressourcen ist damit immens.
- Die Umfahrung bildet eine Barriere zwischen Siedlungs- und Naherholungsgebiet. Dies führt zu einem Verlust an Lebensqualität für alle Uznerinnen und Uzner. Auch das national und international geschützte Naturschutzgebiet Kaltbrunner Riet wird tangiert.
- Die Steuern für Uznerinnen und Uzner werden mit der Umfahrung bis zu 10% steigen. Uznach muss sich an den Kosten der Geh- und Fahrradwege zur Umfahrungsstrasse beteiligen. Durch den Bau der Umfahrungsstrasse werden Kantonsstrassen zu Gemeindestrassen (Zürcher-, Gaster- und Rickenstrasse sowie das Städtli). Für Unterhalt, Reinigung und Erneuerung dieser Strassen muss die Gemeinde neu vollumfänglich bezahlen. Mehrere Millionen Franken werden die flankierenden Massnahmen kosten.
- Das Ortsbild von Uznach wird dadurch sehr stark beeinträchtigt. Der Bau der Umfahrung Uznach ist unverhältnismässig. Im Bereich Hasenweid würde z.B. eine 300 m lange und 20 m hohe Brücke in einem unverbauten Naturgebiet erstellt werden.
Gottlob hat die Natur vernünftige Fürsprecher, die nicht zulassen, dass mit einer Strasse das international geschützte Kaltbrunnerriet massiv gestört wird.
René Helbling
Klar fände ich es schön, wenn unser Städtchen weniger befahren wäre und sicherer würde. Aber zu diesem Preis? Da schaut für mich zu wenig raus.
Rahel Ulrich
- Der Verkehr wird lediglich verlagert. Verschiedene Wohnquartiere würden von der Umfahrungsstrasse stark belastet mit Lärm und Abgasen.
- Neue Strassen führen immer zu Verkehrszunahmen. Mit der Umfahrung von Uznach entstehen damit mehr Verkehr sowie längere Verkehrs-Wege. Das verursacht mehr CO2.
- Das Projekt kostet gemäss Kostenvoranschlag rund 406 Millionen Franken, was rund viermal mehr ist, als 2012 angenommen! Das ist eindeutig zu viel für die Lösung eines Verkehrsproblems, das sich auf die Stosszeiten konzentriert.
- Die Fahrzeiten von A nach B verlängern sich bei Nutzung der Umfahrungsstrasse, weil der Weg grösser wird. Es ergibt für die Fahrt keine Zeitersparnis, dafür einen grösseren Energieverbrauch und höheren CO2-Ausstoss.
Es gibt Alternativen! Und viele davon sind kostengünstiger und schneller realisierbar als das geplante Umfahrungs-Projekt.
Wie paradox! Einerseits das Städtchen aufwerten, andererseits mit der A 15 Gaster das Naherholungsgebiet zwischen zwei renaturierten Bächen zerstören?
Helen Eichmann
Der immense Verbrauch an Kulturland ist unverantwortlich. Ebenso die Folgekosten für die dafür geplanten Bauwerke. Es gibt bessere Lösungen.