Uns wird ein Ei gelegt

Von der Umfahrung Uznach profitieren primär die umliegenden Gemeinden mit der leicht schnelleren Ost-West-Verbindung. An Uznach bleiben die Kosten hängen. Der direkte Kostenanteil von CHF 2.5 Mio. an die Umfahrungsstrasse, rund 4.5 Mio. für die flankierenden Massnahmen im Städtli und an Ortseinfahrten, 3 Mio. für ein Parkhaus im Städtli und jährlich rund 0.5 Mio. für Unterhalt und Erneuerung der neuen Gemeindestrassen (Gaster-, Ricken- und Zürcherstrasse). Für Uznach folgt mit Umfahrung eine Steuererhöhung um bis zu 10 Steuerprozente. Wir bezahlen für die anderen!

Uznach hat eine wunderschöne Lage in der Linthebene. Der See und die Berge liegen in unmittelbarer Nähe. Auch vor Ort hat die Gemeinde mit den Naherholungszonen wichtige Aufenthalts-Qualitäten zu bieten. Dazu gehören die Fuss- und Radwege entlang des Steinenbachs, in der Linthebene, rund um das Benkner-, Burger- und Kaltbrunner-Riet oder südlich der Bahnlinie Richtung Linth. Täglich ist erkennbar, von wie vielen Menschen all diese Wege und Freiräume für die Bewegung und die Erholung vom Alltag genutzt werden. Mit der geplanten Umfahrung Uznach wird die Qualität der Naherholungszonen durch Raumverlust, Lärm und Abgase erheblich vermindert.

Der regelmässige Stau mit geschlossener SBB-Barriere ist heute im Städtchen und den angrenzenden Kantonsstrassen belastend. Leider schafft dafür die geplante Umfahrung Uznach keine wesentliche Entlastung. Trotz der Umfahrung Uznach verbleiben bis zu 10’000 Fahrzeuge täglich im Städtli. Das sind mehr als die täglichen Fahrzeuge durch die Zentren von Eschenbach und Gommiswald. Auch die SBB-Barriere bleibt gleich häufig und gleich lang geschlossen. Der Stau im Städtli bleibt bestehen. Dazu kommt, dass durch die Linienführung weiterer Rückstau auf Grynau- und Benknerstrasse vorprogrammiert ist.

Die Umfahrung Uznach würde weitgehend auf der grünen Wiese gebaut. Es gehen bis zu 85’000 m2 Kulturland und Grünzone verloren. Das ist sage und schreibe eine Fläche von gegen 100 Tennis-Plätzen. Dies ist komplett unverhältnismässig, speziell im Zeitalter der zunehmenden Verbauung der Schweiz. Für Wohnraum gilt klar der Anspruch der Zurückhaltung beim Erschliessen von neuen Flächen und der Fokus wird auf die Innenraum-Verdichtung gelegt. Wieso soll für Strassen anderes gelten?

Aktuell ist die Gemeinde Uznach im Osten und Süden begrenzt durch Kulturland und Grünzonen. Der Zugang aus der Siedlung in die Naherholungszone ist offen. Die Umfahrung Uznach wird an der gesamten Ost- und Südgrenze von Uznach eine regelrechte Beton-Barriere schaffen. Sie zieht sich als Strasse praktisch vollständig entlang der Uzner Grenze und schafft eine neue Abgrenzung zwischen Siedlung und Umland.

Wollen Sie gerne in der IGMRU mitwirken, deren Anliegen aktiv oder finanziell unterstützen oder offene Fragen klären? Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf!