Weniger Fahrzeuge im Städtli

2016 sank der durchschnittliche Tagesverkehr durch das Städtli Uznach gemäss Verkehrsmessungen unter die Marke von 15’000 Fahrzeugen. Damit setzt sich der Trend seit 2009 fort: Die Verkehrsmenge im Städtli blieb weitgehend konstant. Bei den Überlegungen zur Umfahrungsstrasse wurden aber Modelle verwendet, die von einer jährlichen Verkehrszunahme ausgingen. 2016 liegt die Realität bereits rund 10% darunter. Nur aktuelle Zählungen, können somit als Grundlagen taugen!

Abstimmen gleich Mitbestimmen!

Die IG Mobilität Region Uznach (IGMRU) entschied an ihrer Jahresversammlung vom Mittwoch 8. Juni in Uznach, dass sie das Referendum zum Umfahrungsprojekt Uznach auf jeden Fall ergreifen wird. Die Bevölkerung soll beim Grossprojekt wenigstens in einer Abstimmung mitbestimmen können.

Erwartete Zunahme des Verkehrs im Städtchen Uznach bleibt aus

Auch 2015 bliebt der durchschnittliche Tagesverkehr durch das Städtchen Uznach gemäss Verkehrsmessungen konstant bei rund 15’000 Fahrzeugen. Seit 2009 gab es damit nur unwesentliche Veränderungen der Fahrten durchs Städtli. Die Planung der Umfahrungsstrasse stützt sich aber auf Verkehrsmodelle ab, die eine stetige Verkehrszunahme prognostizieren.
Verkehrsentwicklung 2015
Die Zweckmässigkeitsbeurteilung zur Regionalen Entlastungsstrasse A53-Gaster (2011) spricht von einer jährlichen Zunahme von rund 1,15 Prozent.
2015 liegt die tatsächliche Verkehrsmenge allerdings bereits gegen 7 Prozent unter den Annahmen von 2011.

Planungszone zeigt erste Folgen der Umfahrung

Nun wird es ernst! Der Kanton St.Gallen hat für die Umfahrungsstrasse Uznach im Gebiet Fischhausen Kaltbrunn eine Planungszone erlassen. Damit wird in einem engen Bereich der ganzen Umfahrung deutlich, wie viel Land für die Strasse verschwendet werden soll: Schon dieses kleine Stück verbraucht 7’000 Quadratmeter Land! Die 11 Meter breite Strasse soll mitten durch’s Industriegebiet Fischhausen und durch bestehende Gebäude gehen. Es zeigt sich immer mehr: Die von der Region Zürichsee Linth vorangetriebene Umfahrungsstrasse ist ein überrissenes Projekt mit wenig Nutzen.

Werden wir ernst genommen?

Auch in der zweiten Veranstaltung der Region ZürichseeLinth zur Umfahrungsstrasse 19SR hatten alternative Ideen keinen Raum und nachvollziehbare Argumente blieben oft aus.
Dadurch wird eine schlechte Problem-Lösung nicht besser!

Lesen Sie dazu den Leserbrief «Treffen auf Augenhöhe».

 

Geht es um mehr als um die Linienführung?

Auf den 4. Juni lädt die Region ZürichseeLinth zur nächsten Mitwirkungsveranstaltung zur «Regionale Verbindungsstrasse A53-Gaster» ein. Auch die IGMRU wird daran teilnehmen und ist gespannt darauf, wie stark der Fokus auf «Mitwirkung» tatsächlich sein wird und wie offen das Problemlösungsspektrum sein wird.

 

Mitwirkung sieht anders aus!

Die IGMRU diskutierte an ihrer Mitgliederversammlung vom Dienstag 3.3.2015 in Uznach über den Sinn der Begleitgruppe zur Umfahrungsstrasse 19SR (Präsentation zur Mitgliederversammlung, 3.3.3015). Mit Ernüchterung nahm sie zur Kenntnis, dass das Vorgehen der Region ZürichseeLinth keinen Spielraum für die Diskussion von Varianten bot. Die Diskussion hat sich auf die Detail-Ausgestaltung der Variante 19SR und die Frage der Städtli-Sperrung beschränkt. Leider haben es die Gemeindepräsidenten der Region damit verpasst, rechtzeitig einen echten Mitwirkungsprozess in der Bevölkerung zu lancieren.

Deshalb stellte die Steuergruppe bei den Mitgliedern die weitere Teilnahme in der Begleitgruppe zur Diskussion. Für den Verbleib spricht, dass die IGMRU den Prozess aus erster Hand mitverfolgen und direkt Stellung beziehen könnte. Demgegenüber besteht aber kein Spielraum für einen echten Dialog und die IGMRU könnte ihre Energie besser in eine aktive Information der Bevölkerung investieren.

Die Versammlung gab der Steuergruppe die Kompetenz, über das weitere Engagement in der Begleitgruppe der Region zu entscheiden. Die Steuergruppe nahm die Argumente aus der Versammlung auf und wird nochmals vertieft darüber diskutieren. 

Die IGMRU muss sich heute schon Gedanken über eine allfällige Referendumsabstimmung machen. Die Bevölkerung soll an der Urne über das Projekt befinden dürfen. Daran führt wohl kein Weg vorbei.

Mitgliederversammlung 2015

Am Dienstag, 3. März 2015 von 20 – 21.30 Uhr, findet in der Aula des Oberstufenzentrums Uznach die Mitgliederversammlung 2015 der
IG Mobilität Region Uznach
(IGMRU) statt.

Nach wie vor lehnt die IGMRU dieses volkswirtschaftlich unsinnige Projekt ab, welches momentan aber trotz all seiner Schwächen projektiert wird. Die diesjährige Mitgliederversammlung dient dem Rückblick auf 2014 sowie der Festlegung der Ziele und Aktivitäten für die folgenden Jahre.

Die Versammlung ist offen für alle Interessierten.

 

Verkehrs- und Entwicklungsplanung Uznach

Im Jahr 2000 wurde dem Gemeinderat Uznach mit der Verkehrs- und Entwicklungsplanung ein Massnahmenkonzept mit 120 Massnahmen vorgelegt. Diesen Frühling forderte die Mitgliederversammlung der IGMRU den Gemeinderat Uznach auf, der Öffentlichkeit einen aktuellen Einblick in diese Massnahmen zu geben. Was wurde umgesetzt, was nicht und was hat dieses Verkehrskonzept der Gemeinde gebracht? Heute informierte der Gemeinderat über den Stand der Umsetzung. Sie finden die Details online.

Ideensammlung als Diskussionbeitrag

Die IGMRU ist überzeugt, dass offen über die Verkehrsproblematik in Uznach diskutiert werden muss. Es kann nicht sein, dass ein Projekt weiterverfolgt wird, das mangelhaft ist, einem grossen Eingriff in die Landschaft entspricht und zu einer Verkehrszunahme führt.

Deshalb leistet die IGMRU einen aktiven Beitrag zur Diskussion und veröffentlichte heute im Rahmen einer Medienmitteilung, eine Sammlung von Ideen zur Optimierung der Uzner Verkehrssituation.

Mehr Angebot = mehr Verkehr

Die Agglomeration Basel hat 40% weniger Stau als die Agglomeration Zürich. Basel hat eine hohe ÖV-Quote, mehr Beschäftigte wohnen in der Stadt und die Verantwortlichen treiben die Entwicklung im Verkehr nur langsam voran. Dies im Wissen darum, dass ein grösseres Angebot (Spuren, Strassen, etc.) auch mehr Verkehr generiert. Der 10vor10-Beitrag «Der Blechschlangen-Vergleich» vom 18.3.2014 propagiert die Besteuerung der Mobilität (Road-Pricing) als eine Option, um bestehende Infrastruktur effizienter auszunützen.

 

Unser Mobilitätsverhalten wird sich bis 2025 radikal verändern.

Gemäss einer Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts werden technische Entwicklungen die Menschen in der Schweiz und in ganz Europa in ein Zeitalter von «Smart City» und «Managed Mobility» befördern.
Innerhalb von zwölf Jahren kann viel passieren – aber es wird bis im Jahr 2025 weder eine grundlegend andere Verkehrsinfrastruktur (Gleise, Züge, Strassen, Autos und Busse) geben noch komplett neue Bedürfnisse und Einstellungen seitens der Nutzer/innen. Diese sind sehr beständig.

So wird der Verkehr 2025 nicht viel anders sein, wohl aber die Mobilität.

Denn sich bewegen lassen wird 2025 teurer sein als heute und nur kluge Software-Innovationen helfen den Verkehrsteilnehmenden, Kosten zu sparen und sich bedürfnisgerecht fortzubewegen.
Da die Menschen mehr fürs bewegt werden bezahlen müssen, bewegen sie sich nach Möglichkeit selber und sind sich des Wertes des Unterwegsseins für Fitness und Gesundheit, der dafür notwendigen Energie und der Umwelt-Vollkosten viel bewusster als heute.

Lösungen aussitzen?

In seinem Analyse-Beitrag «Freiwilligkeit funktioniert nicht» im Tages-Anzeiger vom 25.4.14 greift Stefan Häne das Thema Mobilität auf. Er postuliert, dass die Politik Lösungen in der Verkehrsproblematik lieber nicht anpackt, weil sie in der Bevölkerung unpopulär sind. Ein kluge Politik müsse aber die Spirale durchbrechen, wo mit laufend neuen Strassen, der wachsenden Nachfrage nach Mobilität begegnet würde.
Thematisiert werden Mobility-Pricing, Fahrgemeinschaften, Temporeduktionen und der 40%-Anteil der Mobilität am Gesamtenergieverbrauch.

Mitgliederversammlung der IGMRU

Am Mittwoch, 19. März 2014 von 20-22 Uhr, findet in der Aula des Oberstufenzentrums Uznach die erste Mitgliederversammlung der IG Mobilität Region Uznach statt.

Die Versammlung ist dem Rück- und Ausblick gewidmet. Es soll über alternative Lösungen sowie weitere Schritte diskutiert werden. Denn, die Arbeit der IGMRU geht weiter. Die grossräumige Umfahrung, die nun projektiert werden soll, ist keine sinnvolle Lösung der bestehenden Verkehrsengpässe.

Die Versammlung ist offen für alle Interessierten.

Auch die Ortsparteien von Uznach sind mässig zufrieden

Gemäss Medienorientierung der Region Zürichsee Linth soll vor der Planung zuerst die Linienführung der Umfahrungsstrasse Uznach überprüft werden. Dazu soll auch eine Begleitgruppe mit Parteien und Ortsgemeinden gebildet werden. Die Region Zürichsee Linth hat die Absicht dabei auch die IGMRU einzubeziehen. Die IGMRU hofft, dass sie sich dort auch tatsächlich mit Ideen einbringen kann.

Die Ortsparteien aus Uznach kritisieren an der Umfahrungslösung, dass diese lediglich zu Lasten von Uznach geht, die Nachbargemeinden aber wesentliche Mitverursacher seien.

Geldverschwendung für untaugliche Umfahrung

Die IG Mobilität Region Uznach ist sehr enttäuscht über den Entscheid des Kantonsrats, die Projektierung der Umfahrung Uznach doch noch ins 16. Strassenbauprogramm aufzunehmen. Dies erfolgte entgegen der Empfehlung der Regierung und der vorberatenden Kommission. Auch wenn der Kanton nun weiter Geld investiert, wird die Umfahrung nicht zweckmässiger.
Lesen Sie weitere Details zur Stellungnahme der IGMRU in unserer Medienmitteilung.

 

Heute entscheidet der Kantonsrat

In der aktuellen Kantonsratssession ist heute (Mittwoch) das Strassenbauprogramm 2014-18 auf dem Programm. Die meisten Kantonsräte des Linthgebiets machen dabei Druck auf den Rest des Kantonsrats, die Projektierung der Umfahrung Uznach doch noch aufzunehmen. Dies entgegen dem Willen der Regierung und der vorberatenden Kommission. Das macht keinen Sinn, beim schlechten Kosten-Nutzen-Verhältnis dieser Variante.
Es soll vermieden werden, dass weiter Geld ausgegeben wird für ein Projekt, das nicht zum Ziel führen kann. Zum Vergleich: Der Schwyzer Regierungsrat liess soeben die Umfahrung Pfäffikon definitiv fallen. Für deren Planung wurden in den letzten Jahren 6.5 Millionen Franken ausgegeben!

Umfahrung Uznach im SO-Streitgespräch

Argumente gegen die Umfahrung Uznach gibt es viele. Eine neue Strasse dieser Dimension wird einiges an Mehrverkehr bringen und die Gesamt-Belastung (Lärm, Schadstoffe, verbautes Land, Einschränkung für Naturschutzgebiete etc.) erhöhen. Die Umfahrung führt also lediglich zu einer Problemverlagerung und -vergrösserung.
Das Projekt genügt fachlich nicht und gehört in die Schublade! Neue Lösungen müssen diskutiert werden.
Lesen Sie selber das Streitgespräch der Südostschweiz vom 8.9.2013 zwischen der IG Mobilität Region Uznach und der IG Lebensqualität Linthgebiet.

Kommission folgt Regierung

Die vorberatende Kommission des Kantonsrates hat die Vorlage über das 16. Strassenbauprogramm (2014-18) beraten und folgt dem Vorschlag der Regierung. Das heisst die Umfahrung Uznach bleibt auf Priorität B und soll nicht projektiert werden im nächsten Strassenbauprogramm.
Auch die vorberatende Kommission sah keinen Grund das Projekt mit schlechten Analyse-Resultaten ins Programm aufzunehmen. Das Geschäft geht weiter an den Kantonsrat und wird in der Session vom 16.-18. September beraten.