Geldverschwendung für untaugliche Umfahrung

Die IG Mobilität Region Uznach ist sehr enttäuscht über den Entscheid des Kantonsrats, die Projektierung der Umfahrung Uznach doch noch ins 16. Strassenbauprogramm aufzunehmen. Dies erfolgte entgegen der Empfehlung der Regierung und der vorberatenden Kommission. Auch wenn der Kanton nun weiter Geld investiert, wird die Umfahrung nicht zweckmässiger.
Lesen Sie weitere Details zur Stellungnahme der IGMRU in unserer Medienmitteilung.

 

Heute entscheidet der Kantonsrat

In der aktuellen Kantonsratssession ist heute (Mittwoch) das Strassenbauprogramm 2014-18 auf dem Programm. Die meisten Kantonsräte des Linthgebiets machen dabei Druck auf den Rest des Kantonsrats, die Projektierung der Umfahrung Uznach doch noch aufzunehmen. Dies entgegen dem Willen der Regierung und der vorberatenden Kommission. Das macht keinen Sinn, beim schlechten Kosten-Nutzen-Verhältnis dieser Variante.
Es soll vermieden werden, dass weiter Geld ausgegeben wird für ein Projekt, das nicht zum Ziel führen kann. Zum Vergleich: Der Schwyzer Regierungsrat liess soeben die Umfahrung Pfäffikon definitiv fallen. Für deren Planung wurden in den letzten Jahren 6.5 Millionen Franken ausgegeben!

Umfahrung Uznach im SO-Streitgespräch

Argumente gegen die Umfahrung Uznach gibt es viele. Eine neue Strasse dieser Dimension wird einiges an Mehrverkehr bringen und die Gesamt-Belastung (Lärm, Schadstoffe, verbautes Land, Einschränkung für Naturschutzgebiete etc.) erhöhen. Die Umfahrung führt also lediglich zu einer Problemverlagerung und -vergrösserung.
Das Projekt genügt fachlich nicht und gehört in die Schublade! Neue Lösungen müssen diskutiert werden.
Lesen Sie selber das Streitgespräch der Südostschweiz vom 8.9.2013 zwischen der IG Mobilität Region Uznach und der IG Lebensqualität Linthgebiet.

Kommission folgt Regierung

Die vorberatende Kommission des Kantonsrates hat die Vorlage über das 16. Strassenbauprogramm (2014-18) beraten und folgt dem Vorschlag der Regierung. Das heisst die Umfahrung Uznach bleibt auf Priorität B und soll nicht projektiert werden im nächsten Strassenbauprogramm.
Auch die vorberatende Kommission sah keinen Grund das Projekt mit schlechten Analyse-Resultaten ins Programm aufzunehmen. Das Geschäft geht weiter an den Kantonsrat und wird in der Session vom 16.-18. September beraten.

 

Mehr Lebensqualität ohne Umfahrung

Seit einiger Zeit sammelt eine zweite IG unter dem Stichwort «Lebensqualität» Unterschriften für die Umfahrung. Lebensqualität ist natürlich auch für die IGMRU ein zentraler Wert. Diese misst sich aber nicht einzig und allein daran, wie viel Verkehr durch das Städtchen Uznach fliesst. > 60’000 Quadratmeter Kulturland zu verbauen, Naherholungsraum von der Siedlung abzutrennen, international geschützte Naturlebensräume zu verletzen, mehr Verkehr um und nach Uznach zu bringen, Mehrverkehr als Folge in den Nachbardörfern und 100 Millionen Franken auszugeben für ein mässiges Projekt –  steigert dies die Lebensqualität?
Sicher gibt es viele Massnahmen, welche unter dem Titel «Lebensqualität» viel sinnvoller sind.

Kein Geld vom Bund für Umfahrung Uznach

Gemäss Südostschweiz erhält die Agglo Obersee vom Bund für Verkehrsinfrastruktur-Projekte 29 Millionen Franken. Die Umfahrung Uznach geht dabei leer aus. Auch beim Bund heisst es, dass nur Projekte mit gutem Kosten-Nutzen-Verhältnis berücksichtigt werden können, was bekanntlich für die Umfahrung Uznach nicht zutrifft. Zudem sei die Wirkung der Umfahrungsstrasse im Agglo Obersee-Perimeter zu gering.

Landschaft vor Ort erleben

An der Begehung vom 3.6.2013 erhielten rund 50 Beteiligte vor Ort einen Einblick in einen Teil der Route der geplanten Umfahrungsstrasse 19SR. Wertvolle Natur- und Landschaftsräume würden zerschnitten und Naturschutzgebiete bedroht. Für viele der Beteiligten war allein die Vorstellung ein Schock.

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Es braucht Alternativen!

GesamtnutzenDie von den Behörden vorgeschlagene Umfahrungsvariante 19SR überzeugt nicht. Der erwartete Gesamt-nutzen liegt weit hinter jenem eines guten Projekts. Die IG Mobilität Region Uznach fordert deshalb Alternativen. Die Bevölkerung muss in die Lösungsfindung und den Entscheidungsprozess einbezogen werden.
Weitere Informationen entnehmen Sie unserem Flyer IGMRU.

Umfahrungsstrasse Uznach zurückgestellt

Am 2. Mai wurde die Botschaft der St. Galler Regierung an den Kantonsrat zum 16. Strassenbauprogramm veröffentlicht. Der Umfahrungsstrasse Uznach wird darin zweite Priorität zugeordnet. Deren Projektierung soll also aus Regierungssicht zurückgestellt werden.

Aber: Es ist noch nicht vorbei!

Nach wie vor braucht es das Engagement der IG Mobilität Region Uznach und weiterer kritischer Personen und Organisationen. Zuerst muss der Kantonsrat die Meinung der Regierung mittragen. Und auch wenn dies der Fall ist, müssen noch die regionalen Behörden davon überzeugt werden, einen Marschhalt einzulegen und andere Varianten respektive Lösungen mit der Bevölkerung zu diskutieren.

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Begehung: Naherholungsgebiet ist bedroht!

Blick in die Landschaft wo dereinst die Umfahrung durchführen soll

Blick in die Landschaft wo dereinst die Umfahrung durchführen soll

Die wertvollsten Lebensräume im Linthgebiet werden mit der Umfahrungsstrasse 19 SR aufs Spiel gesetzt. Die IG Mobilität Region Uznach lädt Sie ein zu einer Begehung (3.6.2013) entlang der Routenführung der Umfahrungsstrasse. Dieses Strassenprojekt bedroht Naherholungs- und Landwirtschaftsgebiet sowie die Natur . Die Wanderung dauert etwa 1½ Stunden, gutes Schuhwerk wird empfohlen. Der Abschluss ist beim Bahnhof Uznach.

Wann: Montag, 3. Juni 2013 um 19.00 Uhr
Treffpunkt: Bushaltestelle Sonnenhof, Postautolinie Uznach – Gommiswald
Machen Sie sich selber ein Bild vor Ort!