Über den Artikel vom 21. Februar 2020 lanciert der Gewerbeverein seine «grüne Idee für die Umfahrung von Uznach». Entlang der Strasse soll eine Solaranlage montiert werden. Auf den ersten Blick tönt dies schön und soll wohl unser schlechtes Gewissen beruhigen, weil wir gleichzeitig eine sechs Kilometer lange Strasse in die Natur hinein betonieren. Der Gewerbeverein will gemäss Artikel nicht nur davon reden nachhaltiger zu werden, sondern mit Blick auf kommende Generationen tatsächlich handeln.
Doch hier wird auf das falsche fokussiert. Der Fokus muss nicht auf der Solaranlage sondern auf der Umfahrungsstrasse selbst liegen. Die Umfahrung ist keinesfalls ein nachhaltiges Projekt. Ihr Kosten-Nutzen-Verhältnis ist mangelhaft und wird auch durch Photovoltaik-Panels nicht besser. Auch wenn der Wolf in einen Schafspelz gesteckt wird, so ist und bleibt er ein Wolf!
Vielmehr sollte mit Blick in die Zukunft ernsthaft geprüft werden, ob es die Umfahrungsstrasse überhaupt braucht. Das würde bedeuten, Verantwortung für zukünftige Generationen zu übernehmen.
Was wäre im Übrigen, wenn die 100 Millionen statt für die Umfahrungsstrasse komplett für die Produktion von Solarstrom eingesetzt würden? Das wäre nachhaltig und Uznach, Kaltbrunn und Schmerikon könnten damit alle komplett versorgt werden! Zudem gibt es genügend Dächer und Fassaden von Gewerbe- und privaten Liegenschaften, die problemlos mit Photovoltaik bestückt werden könnten. Wenn wir tatsächlich wollen, können wir also bei der Stromproduktion schon jetzt nachhaltiger handeln. Dafür brauchen wir keine Umfahrungsstrasse!