In Zusammenhang mit der Umfahrung Uznachs wurden jüngst Begriffe wie «visionär» oder «letzte Chance» benutzt. Ist eine Umfahrungsstrasse, die am Rand der Siedlung Naherholungszonen und Naturlandschaften durchquert und grosse Kulturland-Flächen verschlingt tatsächlich visionär? Erneut werden alte Problemlösungsstrategien angewendet: eine neue Strasse als Reaktion auf viel Verkehr. So einfach sollten heute Verkehrsprobleme nicht mehr angegangen werden. Der Verkehr erhält durch die zusätzliche Strasse mehr Raum, wird nochmal anwachsen und belastet weitere Gebiete in Uznach. Da ist der Artikel der Schweiz am Wochenende «Grüne Welle für das Velo» vom 29. April 2017 um einiges visionärer. Das Vorbild Kopenhagen, wo die Hälfte des Pendlerverkehrs aus Velos besteht, soll auch in Schweizer Städten gefördert werden. Es braucht auch in der Region neue Ideen. Ideen, die nachhaltig sind und auch dann noch visionär sind, wenn sie umgesetzt sind!